Gedanken zum Krieg: Laurence Binyon – For the Fallen [„Für die Gefallenen“] (1914) (Veröffentlicht am 09.05.2025)
(Quelle: „The Winnowing Fan: Poems On The Great War“ (1914), S. 28 f.; Übersetzung aus der englischen Sprache)
For the Fallen („Für die Gefallenen“)
von Laurence Binyon
Mit stolzer Danksagung, einer Mutter für ihre Kinder,
trauert England um seine Toten jenseits des Meeres.
Fleisch von ihrem Fleisch waren sie, Geist von ihrem Geist,
Gefallen für die Sache der Freien.
Die Trommeln schlagen feierlich; der Tod erhaben und königlich
singt die Trauer hinauf in unsterbliche Sphären,
es gibt Musik inmitten der Trostlosigkeit
und eine Herrlichkeit, die auf unsere Tränen scheint.
Sie zogen mit Liedern in die Schlacht, sie waren jung,
Kräftig gebaut, wahrhaftigen Blickes, standhaft und strahlend.
Sie waren standhaft bis zum Ende gegen unzählige Widerstände;
Sie fielen mit dem Gesicht zum Feind.
Sie werden nicht alt werden, wie wir, die wir übrig sind, alt werden:
Das Alter wird sie nicht ermüden, und die Jahre werden sie nicht verdammen.
Wenn die Sonne untergeht und der Morgen graut,
werden wir ihrer gedenken.
Sie mischen sich nicht mehr unter ihre lachenden Kameraden;
Sie sitzen nicht mehr an den vertrauten Tischen der Heimat;
Sie haben nicht Teil an unserer täglichen Arbeit;
Sie schlafen jenseits von Englands Brandung.
Doch wo unsere Sehnsüchte sind und unsere Hoffnungen tief,
wie eine verborgene Quelle gefühlt,
im innersten Herzen ihres eigenen Landes sind sie bekannt
wie die Sterne in der Nacht;
Wie die Sterne, die hell sein werden, wenn wir Staub sind,
die sich in Märschen über die himmlische Ebene bewegen;
wie die Sterne, die in der Zeit unserer Dunkelheit leuchten,
bis zum Ende, bis zum Ende, bleiben sie.
(Titelbild: Abendstimmung auf der Isle of Skye/Schottland,
Oktober 2017)
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