Gedanken zum Krieg: „Sag mir, wo die Blumen sind…“ (Veröffentlicht am 08.08.2025)
Eines der bekanntesten Antikriegs-Lieder ist „Sag mir wo die Blumen sind?“, das der US-Sänger und Liedermacher Pete Seeger 1955 geschrieben hat. Es wurde vor allem in der in den 1960er Jahren durch Marlene Dietrich gesungenen Fassung weltberühmt.
Jede Strophe des Liedes setzt auf dem Schlussgedanken der vorherigen Strophe auf, wobei die letzte Strophe zum Anfangsgedanken der ersten zurückkehrt und so einen anscheinend ewigen Kreislauf menschlichen Verhaltens aufzeigt, der letztlich zu Krieg und Tod führt und sich daraus speise, dass die Menschheit offenbar nicht zum Lernen aus den Fehlern vorangegangener Generationen in der Lage ist.
Die deutsche Sprachfassung, die vom Inhalt des englischen Originals an mehreren Stellen stark abweicht, stammt von Max Colpet.
Der Text der u.a. von Marlene Dietrich gesungenen deutschen Version lautet wie folgt:
„Sag mir wo die Blumen sind, wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Blumen sind, was ist geschehen?
Sag mir wo die Blumen sind, Mädchen pflückten sie geschwind.
Wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen?
Sag mir wo die Mädchen sind, wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Mädchen sind, was ist geschehen?
Sag mir wo die Mädchen sind, Männer nahmen sie geschwind.
Wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen?
Sag mir wo die Männer sind, wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Männer sind, was ist geschehen?
Sag mir wo die Männer sind, zogen fort, der Krieg beginnt.
Wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen?
Sag wo die Soldaten sind, wo sind sie geblieben?
Sag wo die Soldaten sind, was ist geschehen?
Sag wo die Soldaten sind, über Gräbern weht der Wind.
Wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen?
Sag mir wo die Gräber sind, wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Gräber sind, was ist geschehen?
Sag mir wo die Gräber sind, Blumen blühen im Sommerwind.
Wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen?
Sag mir wo die Blumen sind, wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Blumen sind, was ist geschehen?
Sag mir wo die Blumen sind, Mädchen pflückten sie geschwind.
Wann wird man je verstehen? Wann wird man je verstehen?“
(Titelfoto: Margeriten vor Gedenkkreuzen auf dem Soldatenfriedhof Wallendorf,
Mai 2024)
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